Wer neue Fenster plant oder alte Modelle ersetzen möchte, steht schnell vor einer wichtigen Entscheidung: 2-fach oder 3-fach verglaste Fenster? Beide Varianten bieten gute Wärmedämmeigenschaften, unterscheiden sich aber in Aufbau, U-Wert, Preis und langfristiger Energieeffizienz. Im folgenden Ratgeber erklärt TMP, worin die Unterschiede liegen, wann sich welche Variante lohnt und worauf Sie bei der Wahl der Verglasung achten sollten.
Was sind die Unterschiede zwischen 2-fach- und 3-fach-verglasten Fenstern?
Der Unterschied liegt – wie der Name schon verrät – in der Anzahl der Glasscheiben, die in einem Fensterverbund verbaut sind.
2-fach-Verglasung
Bei der Zweifachverglasung bestehen die Fenster aus zwei Glasscheiben, zwischen denen sich ein mit Edelgas (meist Argon) gefüllter Zwischenraum befindet. Diese Gasschicht sorgt für eine deutlich bessere Wärmedämmung als ältere Einfachverglasungen.
Ein modernes 2-fach verglastes Fenster erreicht in der Regel einen Ug-Wert (Glas-Wert) von etwa 1,1 bis 1,3 W/m²K und einen Uw-Wert (Gesamtfenster-Wert) von ca. 1,2 bis 1,4 W/m²K – also bereits eine gute Energieeffizienz für viele Wohnsituationen.
3-fach-Verglasung
Bei der Dreifachverglasung wird eine zusätzliche Glasscheibe eingesetzt, sodass zwei gasgefüllte Zwischenräume entstehen. Dadurch verbessert sich der Wärmeschutz deutlich: Der Ug-Wert liegt hier meist zwischen 0,5 und 0,7 W/m²K, der Uw-Wert zwischen 0,7 und 0,9 W/m²K.
Diese Fenster erfüllen damit problemlos die Anforderungen moderner Energiestandards und eignen sich auch für Passivhäuser oder energieeffiziente Neubauten.
Vergleich auf einen Blick:
Eigenschaft | 2-fach-Verglasung | 3-fach-Verglasung |
|---|---|---|
Aufbau | 2 Glasscheiben, 1 Gaszwischenraum | 3 Glasscheiben, 2 Gaszwischenräume |
Ug-Wert (Glas) | ca. 1,1–1,3 W/m²K | ca. 0,5–0,7 W/m²K |
Uw-Wert (Fenster) | ca. 1,2–1,4 W/m²K | ca. 0,7–0,9 W/m²K |
Wärmeschutz | gut | sehr gut |
Schallschutz | gut | besser |
Gewicht | leichter | schwerer |
Preis | günstger in der Anschaffung | höhere Anschaffungskosten amortisieren sich schnell durch Energieeinsparungen in wenigen Jahren |
Förderung | nein, erforderliche Dämmwerte werden in der Regel nicht erfüllt | ja, Dämmwerte für BAFA- und KfW-Förderung werden erfüllt (U-Wert max. 0,95 W/m²K) |
Einsatzbereich | Sanierungen, wenig beheizte Räume | Neubau, energieeffiziente Häuser |
Was ist bei der Wahl der Fensterverglasung zu beachten?
Die Entscheidung für eine 2- oder 3-fach-Verglasung hängt von mehreren Faktoren ab – insbesondere vom Gebäudetyp, der Nutzung und den persönlichen Ansprüchen an Komfort und Energieeffizienz.
1. Gebäudetyp
- Neubauten und Niedrigenergiehäuser sollten auf 3-fach verglaste Fenster setzen, um die Anforderungen an den Wärmeschutz und den gesetzlich geforderten U-Wert sicher zu erfüllen.
- In unsanierte Altbauten sind 2-fach-Verglasungen in der Regel die bessere Lösung. Denn wenn Fenster besser isolieren als die umliegenden Wände, verursacht das Feuchteprobleme und Schimmel. Auch ist der energetische Gewinn durch eine bessere Verglasung in unsanierten Häusern oft relativ gering, weil viel Wärme verloren geht.
2. Raumnutzung
- Für Wohnräume, Schlafzimmer oder Büros ist eine gute Wärmedämmung wichtig – hier punktet die 3-fach-Verglasung.
- In Nebenräumen oder Kellern, die weniger beheizt werden, reicht meist eine 2-fach-Verglasung aus.
3. Energieeinsparung und Nachhaltigkeit
Je niedriger der U-Wert, desto geringer der Energieverlust. Eine 3-fach-Verglasung kann den Heizwärmebedarf um bis zu 15 % gegenüber einer 2-fach-Verglasung senken. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern schont auch die Umwelt – ein Pluspunkt für nachhaltiges Bauen.
4. Gewicht und Montage
3-fach-Verglasungen sind durch die zusätzliche Glasscheibe schwerer. Daher müssen Rahmen, Beschläge und Befestigungen entsprechend stabil ausgelegt sein.
Was kostet eine 2-fach-/3-fach-Verglasung – und lohnt sich der Aufpreis?
Die Preise unterscheiden sich je nach Fenstertyp, Größe, Rahmenmaterial und Gesamtausstattung. Bei vergleichbarer Qualität der Fenster liegt der Preisunterschied zwischen 2-fach- und 3-fach-Verglasung etwa zwischen 10–20 %.
Ob sich der Aufpreis lohnt, hängt von der Nutzung und dem energetischen Zustand des Hauses ab:
- In Neubauten oder energetisch sanierten Gebäuden amortisiert sich die Investition durch die bessere Energieeffizienz meist nach wenigen Jahren.
- In älteren Gebäuden mit schlechter Dämmung kann der Vorteil geringer ausfallen, weil der Wärmeverlust über andere Bauteile (z. B. Wände oder Dach) überwiegt.
Trotzdem gilt: Wer langfristig plant, profitiert mit einer 3-fach-Verglasung von geringeren Heizkosten, höherem Wohnkomfort und einem verbesserten Immobilienwert.
Fazit: Die richtige Verglasung für jedes Zuhause
Sowohl 2-fach- als auch 3-fach-verglaste Fenster bieten gute Dämmwerte und Komfort – die Entscheidung hängt von den individuellen Anforderungen ab. Wer Energie sparen, den Wärmeschutz optimieren und langfristig investieren möchte, trifft mit 3-fach verglasten Fenstern die bessere Wahl.
Sie sind zwar etwas teurer, bieten aber spürbar bessere Energieeffizienz, mehr Wohnkomfort und eine nachhaltige Wertsteigerung.
TMP Fenster kombinieren moderne Technologie, hochwertige Materialien und exzellente Dämmwerte – für Fensterlösungen, die zu Ihrem Zuhause und Ihren Ansprüchen passen.