Neue Fenster sind eine Investition für Jahrzehnte. Umso wichtiger ist es, beim Fensterkauf alle wichtigen Faktoren zu berücksichtigen. Dazu zählen unter anderem Optik, Energieeffizienz, Schallschutz und Einbruchschutz. Die nachfolgende Fensterkauf-Checkliste bietet Ihnen eine kompakte Übersicht, worauf Sie im Einzelnen achten sollten.
1. Das richtige Rahmenmaterial wählen
Verschiedene Materialien verfügen über unterschiedliche Eigenschaften. Diese wirken sich auf die Dämmleistung, das optische Erscheinungsbild, Stabilität und Langlebigkeit sowie den erforderlichen Pflege- und Wartungsaufwand aus. Ein Kurzüberblick über die Materialien, die am häufigsten verbaut werden.
Kunststofffenster: Sie bieten eine sehr gute Wärmeisolierung, lassen viel Spielraum für die individuelle Gestaltung, sind wartungsarm, pflegeleicht und punkten beim Preis-Leistungs-Verhältnis.
Holzfenster: Holz schafft eine angenehme, warme Atmosphäre. Als natürlicher Dämmstoff sorgt Holz für eine exzellente Wärmedämmung. Allerdings erfordern Holzfenster viel Pflege und sind teurer als Kunststoff.
Aluminiumfenster: Das Material überzeugt durch Stabilität, Langlebigkeit, modernes Design und geringen Wartungsaufwand. Um eine gute Wärmedämmung zu erzielen, sind allerdings aufwendige Rahmenprofile notwendig, die Aluminiumfenster relativ teuer machen.
2. U-Wert und Wärmedämmung beachten
Die Energieeffizienz ist eines der zentralen Kriterien beim Fensterkauf. Warum? Je nach Flächenanteil an der Gebäudehülle gehen über alte, oft nur einfach verglaste Fenster 25 bis 30 Prozent der Wärmeenergie eines Hauses verloren. Neue energiesparende Fenster bieten ein enormes Potenzial für Einsparungen beim Energieverbrauch und den Heizkosten. Wie gut die Wärmedämmung neuer Fenster ist, gibt der Wärmedurchgangskoeffizient – kurz U-Wert – an. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Wärmedämmleistung der Fenster. Für Neubauten und Sanierungen sollte der U-Wert bei 1,1 W/(m²K) oder niedriger liegen. Wer langfristig Heizkosten sparen will, sollte eine Dreifachverglasung mit einem U-Wert ≤ 0,8 W/(m²K) wählen.
3. Passende Verglasung wählen
Die Verglasung wirkt sich auf die Energieeffizienz, die Einbruchsicherheit und den Schallschutz aus.
| Zweifachverglasung | Dreifachverglasung |
Energieeffizienz | U-Wert ca. 1,1 – 1,3 W/(m²K) Gute Wärmedämmung, aber höhere Wärmeverluste als Dreifachverglasung. Es kann mehr Sonnenwärme durch das Fenster gelangen. | U-Wert ca. 0,5 – 0,8 W/(m²K) Deutlich bessere Dämmung, weniger Heizenergie nötig, ideal für Neubauten und Passivhäuser. |
Einbruchsicherheit | Standardmäßig weniger Widerstand gegen Einbruch, kann aber durch Sicherheitsfolien oder -gläser verbessert werden. | Aufgrund der zusätzlichen Scheibe und des höheren Gewichts schwerer zu durchbrechen, besonders in Kombination mit Sicherheitsglas. |
Schallschutz | Guter Schallschutz, besonders mit speziellen Schallschutzfolien. | Besserer Schallschutz - Der Schallschutz wird dabei maßgeblich von der Dicke der einzelnen Glasscheiben sowie dem Abstand zwischen ihnen beeinflusst. |
4. Bei der Planung an die Nutzung denken
Damit Ihre Fenster leicht zu bedienen, zu warten und zu reinigen sein, ist eine gewisse architektonische Planung notwendig. Bei der Auswahl der Öffnungsart und der Öffnungsrichtung spielt das Raumkonzept eine wichtige Rolle. Überlegen Sie, welche Öffnungsrichtung Sinn macht, um zu vermeiden, dass sich Ihre Fenster später nicht wie gewünscht öffnen lassen, weil etwas im Weg steht. Drehen, Kippen, Schwingen oder Schieben – jeder Öffnungsmechanismus hat seine Berechtigung, abhängig von Ihren individuellen Anforderungen und dem Einsatzbereich.
5. Auf ausreichenden Einbruchschutz achten
Wenn Sie neue Fenster kaufen, sollten Sie sich die Frage stellen: Wie widerstandfähig sind die Fenster gegen Einbruchsversuche? Dabei geht es immer um die Gesamtkonstruktion, also das Zusammenspiel von Rahmen, Verglasung und Beschlag – nicht nur um eine der Komponenten.
Die Einteilung in sieben Widerstandsklassen nach DIN EN 1627 gibt Ihnen beim Kauf neuer Fenster eine Orientierung und macht verschiedene Fenster leicht vergleichbar. Je höher die Widerstandsklasse, desto sicherer – aber zugleich teurer – sind die Fenster. Die Abkürzung RC steht für Resistance Class (englisch für „Widerstandsklasse"). Für den privaten Wohnbereich sind vor allem Fenster der Klassen RC2 und RC3 empfehlenswert.
Widerstandsklasse | Widerstandszeit | Art des Einbruchsversuchs |
RC1 N (Normalverglasung) | 3 Min. | Geringer Schutz gegen Einsatz von Hebelwerkzeugen |
RC2 N (Normalverglasung) | 3 Min. | Schutz gegen Einbruchsversuch mit Schraubendreher, Zange oder Keil |
RC2 | 3 Min. | Schutz gegen Einbruchsversuch mit Schraubendreher, Zange oder Keil |
RC3 | 5 Min. | Schutz gegen fortgeschrittene Einbruchwerkzeuge wie Brechstangen und Schlagwerkzeuge |
RC4 | 10 Min. | Schutz gegen schweres Einbruchswerkzeug wie Sägen, Äxte und Schlagwerkzeuge |
RC5 | 15 Min. | Schutz gegen elektrische Werkzeuge wie Bohrmaschinen, Winkelschleifer und Trennschleifer |
RC6 | 20 Min. | Schutz gegen elektrische Werkzeuge wie Bohrmaschinen, Winkelschleifer, Trennschleifer und Spezialwerkzeuge |
6. Design sorgfältig auswählen
Neue Fenster gestalten nicht nur die Außenfassade Ihres Hauses maßgebend mit, sondern auch den Look der Innenräume. Wählen Sie Formen, Farben, Dekore, Sprossen und Griffe so, dass Ihre Fenster optisch im Einklang mit der restlichen Gebäudehülle sind und zugleich Ihrem individuellen Stil entsprechen. Heutzutage sind Ihnen bei der individuellen Gestaltung Ihrer Fenster kaum noch Grenzen gesetzt. Einerseits bietet dies viel Freiraum, andererseits haben Sie die Qual der Wahl.
Tipp: Sehen Sie sich verschiedene Fenstervarianten live an, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben. Besuchen Sie zum Beispiel die TMP Ausstellung „Faszination Fenster + Türen“ in Bad Langensalza. Hier können Sie nicht nur die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten entdecken, sondern alle Produkte selbst ausprobieren. Unsere erfahrenen Fachberater stehen Ihne dabei gerne zur Seite.
Fenstervielfalt in der Ausstellung erleben
7. Von Fördermitteln profitieren
Der Einbau neuer Fenster wird staatlich gefördert. Befassen Sie sich im Rahmen Ihres Bauprojekts oder der Sanierung frühzeitig mit dem Thema. Um die Förderung in Anspruch nehmen zu können, müssen Ihre neuen Fenster bestimmte Standards bei der Energieeffizienz erfüllen. Außerdem müssen Förderanträge schon vor Beginn des Vorhabens gestellt werden.
Gerne beraten unsere TMP Experten Sie zum Thema Förderung. Weiterführende Informationen finden Sie auch auf unserer Infoseite Förderung für Fenster.
8. Fachbetrieb mit der Fenstermontage beauftragen
Neue Fenster müssen professionell eingebaut werden, um ihre Aufgaben optimal erfüllen zu können. Eine unsachgemäße Montage führt zu Undichtigkeit, Wassereintritt und Schimmelbildung. Geschulte Monteure folgen beim Einbau dem RAL-Montageleitfaden, der den Einbau nach „Stand der Technik“ definiert. Die Fenstermontage nach RAL gewährleistet eine optimale Abdichtung und hohe Dämmwerte. Dadurch kann bei Regen und Schnee keine Feuchtigkeit ins Innere dringen, zugleich geht die Heizwärme nicht über die Fenster verloren.
Tipp: Bei TMP bekommen Sie hochwertige Fenster „Made in Germany“ und ihre fachgerechte, RAL-zertifizierte Montage aus einer Hand.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit unserer Fensterkauf-Checkliste einen guten ersten Überblick zum Thema geben. Bei Fragen sind unsere TMP Fensterexperten gerne für Sie da. Fragen Sie ganz bequem online eine kostenlose Beratung oder unverbindliche Angebote an.