Fenster energetisch sanieren – Kosten, Nutzen, Förderung

Eine vom Verband Fenster und Fassade (VFF) veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2024 zeigt: Viele Fenster in deutschen Wohngebäuden entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Technik. 209 Millionen Fenstereinheiten werden als energetisch sanierungsbedürftig eingestuft. Ein Austausch dieser technisch veralteten oder maroden Fenster durch moderne Fenster würde jährlich ca. 46 Milliarden Kilowattstunden Energie und 11 Millionen Tonnen CO2 einsparen. 

Wann ist ein Fenstertausch sinnvoll? 

Fenster machen rund 25 bis 30 % der Gebäudehülle aus. Entsprechend geht über schlecht isolierte, undichte Fenster viel Heizwärme verloren. Moderne Fenster mit besserer Dämmleistung und guten Dichtungen können diesen Wärmeverlust um bis zu 75 % reduzieren. Damit lässt sich die Energieeffizienz von Wohngebäuden entscheidend verbessern.  

Um herauszufinden, ob Ihre Fenster sanierungsbedürftig sind, gibt es mehrere Möglichkeiten: 

  1. Ein Blick in den Fensterrahmen kann helfen: Manche Fenster haben hier neben der Herstellerkennzeichnung eine Angabe zum sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten, kurz U-Wert. 
  2. Wenn Sie noch die technischen Unterlagen zu Ihren Fenstern haben, sollten Sie den U-Wert dort finden. 
  3. Eine weitere Möglichkeit, um den Verglasungstyp festzustellen, ist der Feuerzeug- bzw. Kerzentest. Halten Sie die Flamme nah vor die Scheibe und beobachten Sie die Reflexionen im Glas:
    • 2 gleichfarbige Spiegelungen: Einfachverglasung 
    • 4 gleichfarbige Spiegelungen: Doppelverglasung ohne Wärmeschutzbeschichtung 
    • 4 Spiegelungen, Flammen z. T. andersfarbig: Doppelverglasung mit Wärmeschutzbeschichtung 
    • 6 Spiegelungen, Flammen z. T. andersfarbig: Dreifachverglasung mit Wärmeschutzbeschichtung 
  4. Mit dem Papiertest können Sie Ihre Fenster zudem auf Dichtigkeit prüfen: Öffnen Sie das Fenster, legen Sie ein Blatt Papier auf den unteren Fensterrahmen und schließen Sie das Fenster. Wenn sich das Blatt Papier mühelos herausziehen lässt, deutet dies darauf hin, dass das Fenster nicht mehr optimal abdichtet. 

Info: Was ist der U-Wert? Dieser Wert – auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt – gibt an, wie viel Wärme durch ein Fenster entweicht. Die Einheit des U-Werts ist W/m²K, also Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Es gilt: Je niedriger der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung. 

Einfachverglasungen bieten keinen ausreichenden Wärmeschutz. Sie haben einen U-Wert von ca. 5-6 W/m²K. Fenster mit einer Doppelverglasung und Wärmeschutzbeschichtung haben einen U-Wert von 1 bis 2 W/m²K – ihre Wärmedämmung ist gut. Noch besser sind Fenster mit Dreifachverglasung und einem U-Wert unter 0,9 W/m²K. Sie überzeugen nicht nur durch eine optimale Wärmedämmleistung, sondern bieten auch einen Top-Schallschutz. 

Haben Ihre Fenster eine Einfachverglasung oder Doppelverglasung ohne Wärmeschutzbeschichtung, ist ein Fenstertausch in der Regel sinnvoll. So können Sie nicht nur bis zu 15 % Energie einsparen. Sie erhöhen auch den Wohnkomfort deutlich: Zugluft gehört mit gut gedämmten Fenstern der Vergangenheit an.  

 

Fenster sanieren: Was kostet das? 

Wie viel ein Fensteraustausch kostet, hängt von vielen Faktoren ab. Neben der Größe der Fensterfläche spielen die Maße und Ausstattungsmerkmale der neuen Fenster eine entscheidende Rolle für den Preis: Welches Rahmenmaterial, welche Sicherheitsklasse etc. wird gewählt? Hinzu kommen noch die Kosten für die Demontage der alten Fenster und den Einbau der neuen Fenster, sofern Sie die Sanierungsmaßnahme von einem Fachbetrieb durchführen lassen. Es empfiehlt sich, an dieser Stelle nicht zu sparen: Nur eine professionelle Montage gewährleistet eine richtige Abdichtung und die optimale Funktionalität der neuen Fenster. Fensterhersteller wie TMP bieten Ihnen für den Fenstertausch alles aus einer Hand – RAL-zertifizierte Produkte und eine fachgerechte Montage durch ein bundesweites Netzwerk an Montagepartnern. 

Rechenbeispiel Fenstertausch 

  • Gebäude: Einfamilienhaus mit 140 m2 Wohnfläche, 25 % Fensterfläche  
  • Elemente: Kunststofffenster inkl. Montage 
  • Investition: ca. 12.500 €  
  • Mit 20 % Förderung: - 2.500 € 

Welche Förderung gibt es für die Fenstersanierung?  

Es gibt unterschiedliche Förderprogramme – die sich abhängig von der Gesetzeslage – allerdings auch kurz- oder mittelfristig ändern können. Stand Februar 2025 gilt Folgendes: 

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Einzelmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, wie den Fenstertausch. Der Fördersatz beträgt 15 % der förderfähigen Kosten. Wird die Sanierungsmaßnahme als Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) umgesetzt, wird ein zusätzlicher Förderbonus von 5 % gewährt – macht insgesamt 20 % Förderung. 

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert Maßnahmen wie einen Fensteraustausch im Rahmen einer Komplettsanierung. Das Gebäude muss dabei mindestens den energetischen Standard „Effizienzhaus 85“ erreichen. Dafür vergibt die KfW Kredite bis zum 150.000 Euro je Wohneinheit. Zusätzlich profitieren Sie von einem Tilgungszuschuss zwischen 5 % und 45 %

Darüber hinaus bieten viele Bundesländer und Kommunen eigene Förderprogramme für energetische Sanierungen an. Mit dem Fördermittel-Assistent des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) finden Sie alle für Sie relevanten Förderprogramme mit wenigen Klicks. 

Eine Alternative zu Zuschüssen und Krediten ist die steuerliche Förderung: Sie können bis zu 20 % und maximal 40.000 Euro der Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen steuerlich geltend machen – verteilt über drei Jahre.  

‍Haben Sie weitere Fragen rund um das Thema Fenstersanierung und Fördermöglichkeiten? Unsere TMP Fachberater sind gerne für Sie da. 

 

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